Willkommen

Igelfreunde Rhein-Pfalz

Die Igelfreunde Rhein-Pfalz sind ein Verein, der sich um die Pflege von kranken, verwaisten oder unterernährten Wildigeln bemüht und Finder berät.

NotfallMitglied werden
Morti, der Anfang der Reise

2018: Der Anfang

Seit 2018 bemühen wir, Björn und Jan Wolfmüller, uns bereits um in Not geratene Patienten. Alles fing mit „unserem“ Morty an:

Morty schleppte sich völlig entkräftet in unseren Garten und blieb dort regungslos liegen. Es war Zufall, dass er an diesem heißen Spätsommertag gefunden wurde und wie sich später herausstellen sollte, war es auch die Rettung in letzter Minute. Er war schwach und unterkühlt, konnte sich nur noch leicht zusammenrollen. Kaum auf der Hand von Björn schlief der zum damaligen Zeitpunkt knapp 70 Gramm schwere und nur wenige Wochen alte Jungigel sofort ein. Da standen wir nun mit unserem ersten stacheligen Patienten und wussten nicht so recht, wie wir ihm helfen können. Und so machten wir uns direkt auf die Suche nach Ratschlägen, Tipps und Tricks. Dank der Hilfe von der Igelburg Mossautal konnte Morty von uns erstversorgt und unter Anleitung von Profis gepäppelt werden. Sehr bald ging es ihm besser, er war somit unser erster und einziger Pflegeigel in diesem Jahr und der Startpunkt in ein wirklich schönes, spannendes, aber auch oft energie- und zeitbeanspruchendes Hobby: Der Igelpflege.

Nachdem Morty also den Winter bei uns verbracht hatte, konnten wir uns im Frühjahr 2019 von einem propperen, gesunden Igel verabschieden und entließen ihn in die Freiheit. Durch die vielen Ratschläge und Anregungen, welche wir während seines Besuchs bekamen, entschlossen wir uns das Tierheim Frankenthal mit ihrer Igelpflegerin, Petra Sommer, weiter zu unterstützen.

 

2019

Sieben Igel werden bei uns beherbergt, alle können mit idealem Gewicht gesund ausgewildert werden.  Wir gehen dabei unsere ersten Schritte, angeleitet, bei der Pflege von hilfsbedürftigen, kranken und verletzten Igeln.

2020

Insgesamt werden 19 Patienten über das Jahr versorgt, 16 konnten erfolgreich wieder ausgewildert werden. Durch unser Engagement bekommen wir immer mehr Zulauf, wir werden angeschrieben und angerufen und versuchen vor Allem den Tieren in unserem Ort und in der näheren Umgebung zu helfen.

2021: Vereinsgründung

Bis September wurden 30 Igel stationär aufgenommen. Eine Abnahme der  Station durch das Veterinäramt geschah bereits im Frühjahr, über den Sommer absolvierten wir unsere Sachkundeprüfung für das Wildtier Igel. Durch die steigende Bekanntheit bekommen wir vermehrt, teilweise täglich Anrufe oder Nachrichten über Facebook von hilfesuchenden Findern mit ihren Fundigeln. Uns erreichen Igel aus  bis zu 80 Kilometer Entfernung. Sie kommen aus Karlsruhe, Heidelberg, Mainz, Kaiserslautern oder Darmstadt. Teilweise auch mitten in der Nacht, mangels Pflegestellen oder teilweise völlig überlasteten Stationen. Zeitweise wurden mehr als 20 Igel gleichzeitig stationär betreut. Eine Mammutaufgabe, welche zu zweit nicht mehr zu bewältigen war. Sowohl finanziell, als auch zeittechnisch.

Am Ende des Jahres stehen 130 Aufnahmen im Buch mit einer Überlebensrate von 72%. Das war der Anstoß zur Gründung unseres Vereins am 15.12.2021.

Es wurden außerdem über 90 Patienten bei Findern und Helfern im Winterschlaf betreut.

2022

Mittlerweile zählt unser Verein über 60 Igelfreunde, welche uns sowohl finanziell als auch aktiv mit den Patienten unterstützen sowie bei der Logistik, der Pflege, der Vermittlung oder an unseren Infoständen. Auch unzählige Finder unterstützen uns mit der Übernahme ihrer Fundtiere, sobald diese wieder stabil sind. Wir sind keine reine Auffangstation, sondern sehen uns als Beratungsstelle, deshalb bemühen wir uns um die Aus- und Weiterbildung von Multiplikatoren. Wir sind  nicht nur bei Veranstaltungen von Vereinen und Parteien in der Umgebung zu Gast, sondern bieten auch Online-Schulungen zu diversen Themen rund um die Igel(-pflege) an. Ebenso zählen Vorträge für Schüler und Studenten an den jeweiligen Einrichtungen oder Besuche von Kindergartengruppen zu unseren Aufgaben. Die Möglichkeit uns zu besuchen besteht nach Rücksprache für Jedermann.

Wir versuchen Wissen zu vermitteln, so dass jeder Einzelne seinen Beitrag leisten kann zu einer nachhaltigeren und sozialeren Welt. Wenn jeder in seinem Rahmen versucht Gefahren für Wildtiere zu vermeiden und neue Schutzräume und Rückzugsgebiete für diese zu ermöglichen, wäre uns und den Tieren viel geholfen.

Kooperation mit den Stadtwerken FT

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